Salzburg - Im Schatten der Festspiele werden 22 Salzburger Galerien und Museen insgesamt 30 neue Ausstellungen eröffnen. Am kommenden Samstag gibt es von 10.00 Uhr bis 17.00 den langen Tag der Museen - sämtliche neue und bestehenden Ausstellungen der insgesamt fünf Museen und 20 Galerien haben länger als üblich geöffnet, bieten viele Führungen an und können teilweise gratis oder zu ermäßigten Eintrittspreisen besucht werden.

Die Museen und Galerien verstehen diesen langen Museen- und Galerientag als spezielles Angebot an die Salzburger, sich vor dem großen Trubel der Festspiele in Ruhe mit der bildenden Kunst auseinander zu setzen. "In den kommenden Jahren sollen die Zusammenarbeit mit den Festspielen intensiviert und die einzelnen Ausstellungen sowie die bildende Kunst in Salzburg als Teil der Festspieleröffnung noch konzentrierter beworben werden", sagte Ferdinand Altnöder von der gleichnamigen Galerie.

Wunderkammer

Ein besonderes Gustostückerl bietet diesmal das Salzburger Dommuseum, und zwar eine Installation von John Bock, der auf der vergangenen documenta sowie bei der Biennale in Venedig mit seiner Wunderkammer zum Thema alltägliche Lebens- und Nahrungsmittel Aufsehen erregt hat. "Schiff voraus" heißt die Schau in der Residenzgalerie, bei der das Meer und seine Fahrzeuge aus dem 14. bis zum 19. Jahrhundert dargestellt sind.

Mimmo Paladino und Gerhard Richter sind die Künstler, die im Rupertinum zu sehen sein werden, und der Zeichner Alfred Klinkan wird gleich in zwei Galerien, nämlich Altnöder und Black Dragon Society, vertreten sein. Heike Curtze zeigt eine Werkschau aus dem Galerienprogramm, darunter Künstler wie Attersee, Brus, Nitsch und Rainer. Die Galerie Fotohof wird sich mit der aktuellen Fotografie aus Serbien beschäftigen und mit Michael Wesely, der seine Ausstellung "Die Erfindung des Unsichtbaren" genannt hat.

"Für Paul Celan"

Der Salzburger Kunstverein vergleicht Kunstprojekte im öffentlichen Raum in Österreich und den USA, während die Galerie Matombo rituelle Gegenstände wie etwa einen Hocker zeigen wird, auf dem man das Orakel empfangen kann. Die Galerie der Stadt zeigt die Juwelen, die Maria Callas auf der Bühne getragen hat. Welz bietet Druckgrafiken und Zeichnungen von Pierre Bonnard sowie einzelne Werke von Chagall, Kokoschka, Nolde und Picasso. Hans Staudacher ist eine Ausstellung in der Galerie Weilinger gewidmet, und die Galerie Ruzicka präsentiert die Ausstellung "Roundhouse" sowie Arbeiten von Kent Nelson und Ruth Root.

Thaddäus Ropac zeigt neue Werke von Anselm Kiefer unter dem Titel "Für Paul Celan" sowie eine Gruppenausstellung von jungen Künstlern zum Thema Mythen, Rituale und Reliquien. (APA)