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Ariel Sharon mit Condoleezza Rice auf seiner Farm in der Wüste Negev

Foto: AP/Ohayon
Jerusalem/Beirut - Nach der wieder aufgeflammten Gewalt hat der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon von US-Außenministerin Condoleezza Rice mehr Druck auf die Palästinenser gefordert. Während eines Krisengesprächs am Freitag auf der Farm des Regierungschefs im Süden von Israel verlangte er, die Ministerin müsse nochmals auf den Kampf gegen die bewaffneten Gruppen dringen.

Sharons Büro teilte später mit, er und Rice hätten auch über den israelischen Wunsch an die USA nach finanzieller Unterstützung in Höhe von hunderten Millionen Dollar für die Folgekosten des Abzugs gesprochen. Am Samstag will Rice nach eigenen Angaben den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas genauso wie Sharon dazu drängen, mit der jeweils anderen Seite die israelische Räumung des Gaza-Streifens zu koordinieren.

Gewächshäuser

Auch Abbas wird mit Rice nach Angaben seiner Mitarbeiter über Geld reden. Er werde den Vorschlag der US-Regierung ablehnen, den Siedlern 14 Millionen Dollar (11,53 Mio. Euro) für die Gewächshäuser im Gaza-Streifen zu zahlen. Der Betrag sollte dann von der US-Hilfe für die Palästinenser abgezogen werden. Wichtig ist der palästinensischen Seite offenbar auch, dass die USA Israel an einem weiteren Ausbau der Siedlungen im Westjordanland hinderten.

Unterdessen dementierte ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter Medienberichte, dass Rice ein Gipfeltreffen zwischen Israel und arabischen Staaten für die Zeit nach dem Abzug vorgeschlagen habe. Stattdessen würden sich die USA auf die Wiederbelebung des "road map" genannten Friedensplanes konzentrieren. (APA/Reuters)