Die Styria Medien AG ("Kleine Zeitung", "Presse") stockt ihren Anteil an der ET Multimedia AG ("WirtschaftsBlatt") auf über 80 Prozent auf und übernimmt die operative Führung.

Die Styria übernimmt die Anteile der UIAG, der Imperial-Gruppe und der Deutschen Beteiligungs AG und zeichnet eine Kapitalerhöhung. Die endgültigen Verträge mit den drei Gesellschaftern sollen in Kürze unterschrieben werden. Die "Presse" soll entgegen früherer Pläne "zum jetzigen Zeitpunkt" nicht in die ETM eingebracht werden.

Die drei Gesellschafter hielten bisher gemeinsam rund 60 Prozent an der ETM: Die Imperial-Gruppe eigenen Angaben zufolge 16,3 Prozent, die Unternehmens Invest AG 22,7 Prozent und die DBAG gemeinsam mit einem Parallelfonds 21,3 Prozent. Nach der Übernahme dieser Anteile und der Kapitelerhöhung liegen über 80 Prozent bei der Styria, der Rest bei der Medianet Verlag AG und Kleinaktionären, hieß es auf Anfrage in Graz.

Durch diesen Schritt könne "die unternehmerische Entwicklung der ETM abgesichert und weiter ausgebaut werden", so die Styria Medien AG. Der Medienkonzern war Anfang 2004 vorerst zu rund 16 Prozent bei der ET Multimedia eingestiegen. Im Mai dieses Jahres genehmigten die Wettbewerbsbehörden wie berichtet die mehrheitliche Übernahme, wobei Auflagen im Anzeigenbereich verankert wurden. Die ursprünglich geplante Einbringung der "Presse" in die ETM wurde ebenfalls genehmigt, allerdings muss sie fünf Jahre lang redaktionell getrennt vom "WirtschaftsBlatt", an dem die ET Multimedia 50 Prozent hält, agieren. Die Einbringung der "Presse" aber ist derzeit ohnehin nicht geplant, wie die Styria mitteilte. (APA)