Knapp 9.400 der rund 17.300 Mobilfunkstationen stehen auf Dächern
Knapp 9.400 der rund 17.300 Mobilfunkstationen stehen auf Dächern, rund 7.900 Mobilfunkstationen finden sich auf Handymasten. Davon stehen 6.000 Mobilfunkstationen auf von Handynetzbetreibern selbst errichteten Masten, die restlichen 1.900 Stationen finden sich auf Fremdmasten wie beispielsweise Starkstromleitungsmasten, ÖBB-Fahrdrahtmasten oder ORF-Masten, d.h. hier wird bestehende Mastinfrastruktur von den Handynetzbetreibern mitbenützt. Auf einer Mobilfunkstation können im Übrigen mehrere Sendeanlagen angebracht sein.
58 Prozent bzw. 4.600 der auf allen Masten befindlichen Mobilfunkstationen werden von den Handynetzbetreibern derzeit gemeinsam genützt, geht aus dem Sendekataster Austria weiter hervor. Die Mobilfunkbetreiber argumentieren, dass eine noch stärkere Mehrfachnutzung von Masten häufig aus baurechtlichen, statischen und Ortsbildschutz-Gründen nicht möglich sei. Das Montieren mehrerer Mobilfunkstationen auf Dächern wird beispielsweise aus statischen Gründen häufig erschwert. Weiters sind gemeinsam genutzte Masten auf Grund der erforderlichen Mindestabstände von Antennen häufig höher, was wiederum dem Ortsbildschutz zuwider läuft und von den Gemeinden oft nicht genehmigt wird.
Gutachten zur NÖ-Handymasten-Steuer
Die aktuellen Zahlen aus dem Senderkataster Austria bilden die Grundlage für das von Infrastrukturminister und Vizekanzler Hubert Gorbach (B) bei der Rundfunk- und Telekomregulierungsbehörde RTR in Auftrag gegebene technische Gutachten zur NÖ-Handymasten-Steuer. Gorbach hatte das Gutachten vor wenigen Tagen zur Stellungnahme nach Niederösterreich geschickt. Der Senderkataster wird im Auftrag des Infrastrukturministeriums erstellt und vom Forum Mobilkommunikation (FMK) verwaltet.