Im Sinne eines europaweiten finanziellen Lastenausgleichs für erstrebenswert hält der Rektorenchef das von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) ins Spiel gebrachte Herkunftslandsprinzip, wonach nur jene Personen in einem anderen EU-Land studieren dürfen, die auch den Zugang in ihrer Heimat schaffen. Ob die Durchsetzung eines solchen Vorschlags auch realistisch sei, könne er allerdings nicht beurteilen, so Badelt. Das Problem sei, dass sich damit ein Land gegenüber 24 anderen Staaten durchsetzen müsse. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass mit der aktuellen Entwicklung "die EU in Österreich wieder ein wenig unpopulärer geworden ist".
Den wirklichen Andrang ausländischer Studenten kenne man derzeit nur in der Medizin, meinte Badelt. Dieser sei von den Rektoren auch erwartet worden - "ohne jetzt auf 1.000 genau zu schätzen". Durch das Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" habe die Medizin-Uni Wien den Zustrom auch in geordnete Bahnen gelenkt. In den anderen Studienrichtungen, wo die Inskriptionsfristen zum Teil erst beginnen, werde dieser "nicht wie ein Gewitterregen kommen, sondern langsam anschwellen". Die Unis würden sich derzeit darauf vorbereiten, die meisten mit Studieneingangsphasen eine Studentenauswahlen erst nach ein oder zwei Semestern treffen.