New York - Der amerikanische Autokonzern Ford will nach
einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Freitag in den kommenden
Jahren bis zu 30 Prozent seiner Angestellten in Nordamerika nach
Hause schicken. Dies würde auf den Wegfall von 10.500 Stellen für
Angestellte an nordamerikanischen Standorten hinauslaufen, schrieb
die Zeitung. Dort beschäftige die Ford Motor Company zur Zeit rund
35.000 Angestellte.
Ford hatte bereits die Streichung von 2.700
Angestellten-Positionen in Nordamerika angekündigt. Ein weiterer
Abbau von Angestellten könnte nach Darstellung der Zeitung ein
Schritt sein, um die amerikanische Automobilarbeitergewerkschaft UAW
um einen Abbau von Arbeitern in der Produktion anzugehen.
Gewinnrückgang
Ford hatte in dieser Woche für das zweite Quartal 2005 einen
Gewinnrückgang von 21 Prozent auf 946 Mio. Dollar (776 Mio. Euro)
ausgewiesen. Das amerikanische Autogeschäft schlug dabei mit roten
Zahlen von 907 Mio. Dollar zu Buche.
Ford verkaufte in den USA weniger Autos, weil vor allem
Konkurrenten aus Fernost wie Toyota und Nissan Marktanteile gewannen.
Zudem begann General Motors mit der Einführung größerer Rabatte für
alle US-Autokäufer einen neuen Preiskrieg, an dem sich Ford und
Chrysler mit einmonatiger Verspätung beteiligten. Ford verfügt in
Nordamerika nach Darstellung von Branchenkennern über hohe
Überkapazitäten. (APA/dpa)