Chisinau - Das Parlament der Republik Moldau hat am Freitag einem Autonomieangebot für die abtrünnige Region Transnistrien zugestimmt. Der Konflikt mit der Provinz, in der die Menschen überwiegend russisch und ukrainisch sprechen, belastet die frühere Sowjetrepublik seit der Unabhängigkeit. Das Angebot sieht vor, dass Transnistrien künftig ein eigenes Parlament wählt und drei offizielle Sprachen führt: Rumänisch, russisch und ukrainisch. "Wir können nicht unser Land entwickeln und der EU beitreten, ohne unsere eigenen Probleme zu lösen", sagte Präsident Wladimir Woronin vor der Abstimmung. Transnistrien hat sich 1992 nach einem kurzen Krieg mit 1.500 Toten von Moldawien losgesagt. Russland hat in der Region noch 1.500 Soldaten stationiert. Mit dem Angebot der moldawischen Regierung ist die Forderung an Moskau verbunden, seine Truppen abzuziehen. (APA/AP)