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Grafik: Archiv
"Das perfekte Passwort gibt es nicht", sind sich die beiden IT-Securityexperten Thomas Mandl vom Virenschutzhersteller Ikarus und Christoph Riesenfelder von IBM Österreich einig. Doch es gebe zumindest ein paar Regeln, die potenziellen Angreifern ihr Handwerk erschwere und die es sich lohne zu beherzigen.

Schnell gemacht

Zum einen gilt der Grundsatz: Je länger ein Passwort ist und je mehr Sonderzeichen es enthält, desto sicherer. "Eine vernünftige Länge beginnt bei acht Zeichen", so Riesenfelder. Unbedingt vermeiden sollte man Wörter, die in den gängigen Wörterbüchern vorkommen. Denn: Mittels "Wörterbuch-Attacken", bei denen ein - frei im Internet verfügbares - Programm jeden Wörterbucheintrag ausprobiert, gelangen Hacker schnell zum Ziel. "100.000 Passwörter sind damit in zehn Sekunden geknackt", weiß der IBM-Spezialist.

Tricks

Da Kombinationen wie "x53F$-HuGo" aber kaum jemand im Gedächtnis behalten kann, empfiehlt Ikarus-Mann Mandl folgende Methode zur Kreation komplexer Passwörter, die man sich merken kann: Man nehme einen einen bestimmten Satz her, etwas aus dem persönlichen Umfeld. Zum Beispiel "Mein Auto ist rot und sehr alt." Davon extrahiere man beispielsweise jeweils die Anfangsbuchstaben inklusive Groß- und Kleinschreibung sowie aller Satzzeichen. Das daraus gewonnene Passwort lautet sodann: "MAirusa". In dieses sollte man dann noch das eine oder andere Sonderzeichen einbauen, und hat dann mit "MAi&ru2sa" schon ein recht passables Passwort.

Schutz

Von der immer wieder geäußerten Empfehlung, sich unterschiedliche und komplexe Passwörter aufzuschreiben und sie etwa im Geldbeutel bei sich zu tragen, hält Riesenfelder nicht. Er rät eher zu Passwort-Safes, im Internet erhältliche Tools, mit denen man Passwörter für viele Webseiten, PCs oder Programme verwalten kann. Man schützt dabei die Einträge in der Datenbank mit einem Masterpasswort vor dem Zugriff nicht berechtigter Benutzer.

Sicherheit?

Noch viel mehr Sicherheit brächte den Experten zufolge die Verwendung einer digitalen Signatur, wie sie etwa mit der Bürgerkarte angedacht ist. (DER STANDARD Printausgabe, 23.07.2005)