Wien - Das österreichische Außenministerium bewertet kontinuierlich die Sicherheitslage in 199 Ländern der Erde. Dabei werden die Länder in drei Sicherheitskategorien eingeteilt: "Guter Sicherheitsstandard", "Sicherheitsrisiko" und "Reisewarnung". Die zweite Stufe ist ihrerseits in drei Unterstufen: "erhöhtes Sicherheitsrisiko", "hohes Sicherheitsrisiko" und "sehr hohes Sicherheitsrisiko mit partieller Reisewarnung" unterteilt.

Keine Warnung für Türkei und Ägypten

Für die Türkei und Ägypten, wo es bereits öfter - und in den vergangenen Wochen wieder - Anschläge auf Touristengebiete gegeben hat, besteht nach wie vor weder eine offizielle noch eine partielle Reisewarnung. Nach den Anschlägen auf den ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh heißt es auf der Internetseite des Außenministeriums, dass von Reisen in den Touristenort derzeit "abgeraten" werde. Trotz der Sicherheitsvorkehrungen könnten in ganz Ägypten Anschläge auf Touristen "nicht ausgeschlossen werden". Bei der Türkei wird angesichts der jüngsten Anschläge auf Touristenorte "erhöhte Wachsamkeit vor allem auf öffentlichen Plätzen und bei größeren Menschenansammlungen angeraten".

Offizielle Reisewarnungen

Bei einer offiziellen Reisewarnung wird von Reisen in das Land überhaupt abgeraten. Die Reisewarnung gilt meist für Länder im Kriegs- oder Bürgerkriegszustand, oder auch dort, wo die öffentliche Ordnung nicht oder kaum mehr gewährleistet ist. Sie ist auch mit stornorechtlichen Folgen für die Reisenden verbunden.

Reisewarnungen des Außenministeriums bestehen für: Haiti, Liberia, Kolumbien, Irak, Zentralafrikanische Republik, Demokratische Republik Kongo, Cotè d'Ivoire (Elfenbeinküste), Somalia, Burundi, Afghanistan und Algerien. In den meisten dieser Länder herrscht Bürgerkrieg oder bürgerkriegsähnliche Zustände und Unruhen. Bei manchen - etwa bei Kolumbien, Algerien und Afghanistan - ist auch die Gefahr von Entführungen sehr hoch.

Partielle Reisewarnungen

Für folgende Länder bestehen partielle Reisewarnungen: Israel, Mauretanien, Nigeria, Sudan, Niger, Usbekistan, Mali, Kirgisien, Indien und Pakistan. In diesen Ländern wird vor Reisen in manche Gebiete - insbesondere dorthin, wo Bürgerkrieg oder Unruhen herrschen oder wo das Risiko von Überfällen, Anschlägen und Entführungen besonders hoch ist - gewarnt. Gleichzeitig gibt es in diesen Ländern auch Gebiete, deren Besuch, bei Beachtung elementarer Sicherheitsvorkehrungen, für Touristen relativ sicher ist. (APA)