De Maiziere, der lange für das Mittel- und Osteuropageschäft zuständig war, war in der vergangenen Woche überraschend und ohne Angabe von Gründen zurückgetreten. Bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehe es um einzelne Personen, nämlich fünf aktuelle und ehemalige Mitarbeiter, nicht aber um das gesamte Geldhaus, ergänzte der Bank-Sprecher. Der Fall liege bereits mehrere Jahre zurück.
Verdacht der Geldwäsche
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittle wegen des Verdachts der Geldwäsche, bestätigte deren Sprecherin Doris Möller-Scheu am Montag entsprechende Medienberichte. Es gehe zunächst nur um die Commerzbank. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Institute in den Fall verwickelt seien, der sich um illegale Machenschaften im Zusammenhang mit der Privatisierung russischer Telekomfirmen dreht. Beschuldigt seien sieben Personen, drei davon von der Commerzbank, darunter auch de Maiziere, ergänzte Möller-Scheu. Die Ermittlungen würden voraussichtlich Monate dauern.
Durchsucht wurden den Angaben zufolge bisher zehn Objekte in Deutschland, darunter auch die Commerzbank in Frankfurt. Weitere Untersuchungen habe es parallel in der Schweiz gegeben. "Die Schadenssumme ist noch nicht abzuschätzen", sagte Möller-Scheu.
Tarnfirmen-Netz