Der Nachrichten- und Informationskonzern Reuters hat im zweiten Quartal erstmals seit knapp vier Jahren wieder steigende Umsätze verbucht. Die regelmäßigen Einnahmen im Kerngeschäft mit Abonnenten von Finanzdaten und Nachrichten stiegen im Jahresvergleich um 0,4 Prozent auf 547 Mio. Pfund (788 Mio. Euro), wie das britische Unternehmen am Dienstag in London mitteilte.

Mit einer neuen Wachstumsstrategie will Reuters den positiven Trend nun fortsetzen und die Krise endgültig hinter sich lassen. Bis 2008 will der Konzern zusätzlich zur langfristigen Zielvorgabe eines Umsatzzuwachses im Kerngeschäft von zwei bis vier Prozent jährlich um einen weiteren Prozentpunkt wachsen. Seinen Markt will Reuters dabei auf 11 Mrd. Pfund (knapp 16 Mrd. Euro) von derzeit 6 Mrd. Pfund erweitern, indem insbesondere Kunden im elektronischen Handel hinzugewonnen werden sollen.

Operativer Halbjahresgewinn leicht rückläufig

Darüber hinaus kündigte der Nachrichtenkonzern an, im Rahmen eines zweijährigen Aktienrückkauf-Programms rund eine Milliarde Pfund an die Aktionäre zurückzugeben, darunter Einnahmen aus dem Verkauf der Handelsplattform Instinet.

Den operativen Gewinn für das erste Halbjahr bezifferte Reuters mit 161 Mio. Pfund nach 171 Mio. Pfund im Vorjahr. Die Gesamteinnahmen in der ersten Jahreshälfte betrugen 1,139 Mrd. Pfund und lagen damit knapp über den durchschnittlichen Analystenerwartungen von 1,135 Mrd. Pfund. Angesichts sinkender Umsätze hatte Reuters in den vergangenen Jahren im Rahmen seines Programms "Fast Forward" mehrere Hundert Millionen Pfund eingespart. (APA/Reuters)