Die Lettern prangten auf dem News-Titel, abgegeben wird das gute Stück aber auch von dessen kleiner Schwester Format. Dort findet sich diesen Montag ein Kästchen zum Thema: "Jeder will unsere Aktion kopieren - Sie als Kunde sollten freilich aufpassen, dass Sie keinen unseriösen Versprechungen aufsitzen." Und: "Nur bei Format ist der Computer wirklich gratis - samt kostenlosem Service." Möglicherweise hat man die Aktion der großen Schwester News und ihre Preise durchgerechnet (auch wenn es bei Format ganz ähnlich läuft).1990 Schilling Bei News wird der Siemens-PC (übrigens dasselbe Modell, das DER STANDARD vor wenigen Wochen in Kombination mit einem Abonnement anbot) zu einem Jahresabonnement angeboten, das 1990 Schilling kostet. Der Listenpreis für ein News-Jahresabo liegt laut Impressum bei 790 Schilling. Zudem muss man bei dem Angebot für drei Jahre dem News-Online-Club beitreten und dafür eine Gebühr von 282 Schilling monatlich entrichten. Laut Eigeninserat erspart das Providerkosten und bringt (in der Freizeit) günstigen Onlinetarif dank Aktionspartner Telekom Austria. Eine etwas andere Auskunft erhielt DER STANDARD, als er sich - als Privatperson vorgestellt - bei der einschlägigen Hotline erkundigte, was die Funktion des Clubs ist und welche Leistungen er bietet. Die offenbar noch nicht ausreichend geschulte Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung wusste nur von einem Zweck zu berichten: "Ratenzahlung für den Computer." Zuzüglich Mehrwertssteuer Die 282 Schilling verstehen sich übrigens - wie das Eigeninserat in Klammern hinweist - zuzüglich Mehrwertsteuer, also 338,40 Schilling monatlich. Über drei Jahre ergibt das immerhin 12.182,40 Schilling, zusammen mit dem höheren Preis für ein Jahresabo 14.172,40 Schilling. Nur zum Vergleich das keineswegs "gratis" erhältliche STANDARD-Angebot: Das Zwei-Jahres-Abonnement mit kostenlosem Internetzugang über Y-Line und dem PC gab es um 3990 Schilling plus 24-mal 499 Schilling Ratenzahlung für den PC. Ergibt 15.966 Schilling. Wie heißt es diese Woche in Format? "Sie sollten aufpassen, dass Sie keinen unseriösen Versprechungen aufsitzen." (red)