Wien - "Zurück zu den Wurzeln" lautet das Motto beim börsenotierten Wiener Feinkost-Konzern Mautner Markhof. In einer Hauptversammlung Ende August wolle sich das Traditionsunternehmen neu aufstellen und wieder groß in die Lebensmittel-Produktion einsteigen. Bis 2010 werde ein Umsatz von 300 Mio. Euro angepeilt, berichtet das "WirtschaftsBlatt" in seiner Mittwoch-Ausgabe. Drei Jahre später sei ein Börsegang möglich.

Die Voraussetzungen für ein neues Imperium im Bereich der Lebensmittel-Produktion seien bereits geschaffen, so der Bericht: Leo Mautner Markof habe von seinem Onkel Georg Mautner Markhof die Anteile an der Mautner Markhof Industriebeteiligungsgmbh (MMIB) übernommen. Jetzt gehöre die MMIB zu je 30 Prozent Manfred Leo und seinem Bruder Theodor Mautner Markhof. Die restlichen 40 Prozent stehen im Eigentum des Vaters Manfred Mautner Markhof.

Neue Struktur

In einer Hauptversammlung Ende August soll die neue Firmenstruktur geschaffen sowie sämtliche Aufsichtsräte und geschäftsführende Manager bestimmt werden. Danach erfolge der Startschuss für den Geschäftsbetrieb, der sich in die zwei Standbeine Lebensmittel-Produktion und Finanzbeteiligungen aufteilen werde.

Die Lebensmittelfirma werde Feinkostprodukte erzeugen und vertreiben. Angesiedelt sei das Geschäftsfeld in der MatMar-Gesellschaft (die Abkürzung steht für Mautner Markhof). Tochterfirmen wurden bereits in Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei gegründet. Rumänien soll noch heuer folgen. Gestartet soll in Österreich werden, wo Mautner Markhof in der Ozean Fisch- und Feinkosterzeugung in Lohnproduktion Fischwaren und -pasteten erzeugen lassen werde. Aufgebaut werden soll das Standbein aber primär durch den Erwerb von Lebensmittelproduktionen in Österreich und den neuen EU-Mitgliedsstaaten an.

Ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag soll in den Aufbau der Lebensmittel-Sparte investiert werden. (APA)