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Die Vet-Med fordert vom Ministerium mehr Geld.

Foto: APA/dpa/Grubitzsch
Nach der Technischen Universität (TU) Wien übt nun auch die Veterinärmedizinische Universität Wien (VUW) Kritik an der Verteilung von Mitteln für die Umstrukturierung der Organisation und des Studienbereichs an den Unis.

Ministerium spart ein

2005 und 2006 behält das Ministerium 20,5 Mio. Euro vom Globalbudget der Unis ein und schüttet diese erst nach einem Ausschreibungsverfahren wieder aus. Sämtliche Anträge der VUW für die Verbesserung des Studienbereichs seien aber abgelehnt worden, betonten Rektor Wolf-Dietrich von Fircks und Vizerektor Wolfgang Künzel gegenüber der APA.

Besonders schmerzt die Universität die Ablehnung jener Anträge, mit denen der Ausbau des E-Learnings finanziert werden sollte. Damit hätten Online-Prüfungen und auch der im Zuge des neuen Zulassungsverfahrens geplante Online-Eignungstest abgewickelt werden können. "Veterinärmedizin ist traditionell ein Studium mit einem hohen Präsenzgrad", so Künzel. Mit dem Ausbau des E-Learnings hätte man dem gegensteuern wollen. Auch für den Online-Test beim Zulassungsverfahren fühlt sich die VUW "allein gelassen", meinte Künzel.

Vet-Med ist "Nettozahler"

Insgesamt hat die VUW fünf Projekte mit einem Volumen von 1,98 Mio. Euro eingereicht - ausgeschüttet wurden an sie nur 292.000 Euro. Insgesamt wurden an alle Unis 20,5 Mio. Euro vergeben. Da diese Mittel aber anteilsmäßig zuvor vom Globalbudget abgezogen wurden, sei die Veterinärmedizin Nettozahler gewesen. Die Universität müsse sich nun um Alternativen kümmern, so Künzel, wobei man sich aber "auf extrem dünnem Eis" bewege.

Wenn man nicht die Möglichkeit zum Ausbau des E-Learnings habe und damit die Präsenzlehre nicht entlastet werden könne, gehe dies zu Lasten der Studienplatzkapazitäten, betonte Künzel. Das gelte zwar noch nicht für heuer, könne aber im nächsten Studienjahr schlagend werden. Immerhin habe man fix mit den Mitteln gerechnet.

Jury wählt aus

Von den 20,5 Mio. Euro ging der Löwenanteil an die TU Graz (rund 3,4 Mio. Euro), gefolgt von der Uni Wien (rund 3,3 Mio. Euro) und der Uni Graz (2,7 Mio. Euro). Die Vergabe erfolgte durch eine Jury. Die VUW hat für den erwarteten starken Studentenandrang ein eigenes Zulassungsverfahren entwickelt, das als Kernstück einen Online-Eignungstest am Campus beinhaltet. (APA)