ÖBB-Fernverkehrsvorstand Stefan Wehiger hatte bereits im Juli angekündigt, im selben Zeitraum 20 bis 24 neue Zuggarnituren für den Eurocity (EC)-Verkehr anschaffen zu wollen (siehe auch Neue Eurocity-Züge). Das zusätzliche Budget von weiteren 300 Millionen Euro hatte der Aufsichtsrat bereits im Juni genehmigt. In Summe werden laut Huber in den kommenden vier Jahren im Nah- und Fernverkehr 20 Prozent der ÖBB-Sitzplatzkapazitäten modernisiert.
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Außerdem soll es - wie der Bahnchef im Interview ankündigte - ein neues Informationssystem für die Fahrgäste geben. "Über Bildschirme im Zug, auf den Bahnhöfen und den Bahnsteigen wird man künftig genau ablesen können, wie man zeitlich dran ist - also ob es Verspätungen gibt - und wie die weiterführenden Verbindungen aussehen", so Huber weiter.
Ohne Unterbrechungen funktionieren soll in Zukunft außerdem das Telefonieren mit dem Mobiltelefon und die Nutzung von Internet. An einer entsprechenden technischen Lösung wird gearbeitet.
ÖBB prüfen Einstieg in Einzelhandel
Außerdem prüft die ÖBB laut Bahnchef Huber in dem Interview, den Einstieg in den Einzelhandel. Die bereits vor einem Monat angekündigte Erweiterung größerer Bahnhöfe durch Supermärkte könnte auch zur Folge haben, dass diese "Convenience Stores" von den ÖBB geführt werden. Ein Sprecher bestätigte nun entsprechende Aussagen Hubers in einem "News"-Interview. "Wir haben noch nicht entschieden, ob wir diese Geschäfte als Franchise-Shops vergeben, im Eigenbetrieb führen oder an Dritte vergeben", erklärt Huber. Ursprünglich hatten die ÖBB für 30 bis 50 Bahnhöfe derartige neuen Supermärkte geplant. Eine Studie habe nun ergeben, dass sich 27 mittelgroße Bahnhöfe - konkret etwa Baden, Mödling, Tulln, Neusiedl am See, Spittal/Drau, St. Veit/Glan, Bad Ischl, Steyr, Lienz, Kufstein, Hallein, Knittelfeld, Mürzzuschlag und Bludenz - für die "Convenience Stores" eignen würden, so Huber.