Obwohl dies zum Vorjahr ein deutliches Minus von 62 Prozent war, schnitt der weltweit zweitgrößte Hersteller von Speicherchips für Computer besser ab als erwartet. Analysten waren im Schnitt von 212 Mrd. Won ausgegangen. Zum höher als erwarteten Gewinn trugen vor allem hohe Umsätze mit Flash-Speicherkarten bei, die in digitalen Musikabspielgeräten, Handys oder Digitalkameras zum Einsatz kommen.
Der Rückgang des Gewinns ging unter anderem auf niedrigere Chippreise zurück. Computer-Speicherchips verbilligten sich allein im zweiten Quartal um rund 30 Prozent zum Vorjahr. Gleichzeitig fuhren die Hersteller die Produktion hoch. Experten rechnen im weiteren Jahresverlauf mit einer Wende am Chipmarkt, getragen von saisonal höherer Nachfrage und einem wachsenden Absatz von PCs.
"Wir erwarten in der zweiten Jahreshälfte stabile DRAM-Preise, weil die Hersteller ihre Kapazitäten auf Flash-Speicherkarten umstellen", sagte Hynix-Vizepräsident O.C. Kwon vor Analysten. Im zweiten Quartal nahm der Anteil der DRAM-Umsätze am Gesamtumsatz des Unternehmens zum Vorquartal um zehn Prozentpunkte auf 77 Prozent ab. Die Auslieferungen von Flash-Chips wurden hingegen zeitgleich um mehr als 100 Prozent gesteigert.
Hynix' größerer Rivale Samsung und der deutsche Konkurrent Infineon hatten zuvor ebenfalls positive Erwartungen für das Geschäft mit Speicherchips geäußert. Infineon hatte am Dienstag eine Verdopplung des operativen Verlusts bekannt gegeben, gleichzeitig aber auch auf Verbesserungen bei DRAM-Preisen verwiesen.
Analysten zufolge wird Hynix im Gesamtjahr dennoch einen Einbruch des Reingewinns um 41 Prozent auf eine Bill. Won verzeichnen. Die Erwartung einer Erholung im zweiten Halbjahr verhalf aber den Hynix-Aktien am Mittwoch zu einem Plus von 1,8 Prozent auf 23.050 Won. Allein im zweiten Vierteljahr legten die Papiere 30 Prozent zu. Der Kurs kletterte dann im Juli noch einmal um 33 Prozent.