Frankfurt/München - Im Preiskampf der Billigflieger in Deutschland mischt Lufthansa jetzt kräftig mit. Kurz bevor Aldi am Mittwoch mit dem Verkauf von 100.000 Tickets der dba begann, überflutete Lufthansa den Markt förmlich mit fast einer Million Tickets für preisgesenkte Flüge.

Anders als bei der Aldi-Aktion, die am Mittwoch zu langen Schlangen vor den Läden führte, können die Lufthansa-Tickets zu 99 Euro (Hin- und Rückflug inklusive aller Gebühren) ganz reguläre über Internet, Lufthansa-Schalter oder per Telefon eingekauft werden.

"Wir machen den neuesten PR-Gag der Branche nicht mit, bei uns müssen die Leute nicht beim Diskonter Schlange stehen", sagte Lufthansa-Vorstand Thierry Antinori.

Konkurrenz für Wien

Indes bekommt der Standort Wien verstärkte Konkurrenz durch München: Der Aufsichtsrat soll die Weichen für den Bau einer dritten Piste gestellt haben, die entsprechende Planung und das nötige Verfahren soll damit eingeleitet werden. In erster Linie konkurriert München damit noch stärker mit dem Flughafen Frankfurt.

Dessen Kapazität ist aber de facto erschöpft; die Lufthansa hat ihre Expansion der letzten Jahre vor allem aus München geflogen. Allerdings wird auch der Flughafen Wien von der Ausweitung in München betroffen sein. (dpa, red/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.07.2005)