Sun-ÖSterreich Chef Bernhard Isemann

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Die Entscheidung des Unix- und Serverspezialist Sun die neueste Generation seines Betriebssystems Solaris 10 kostenlos abgeben, wird von Sun Österreich positiv bewertet. Bisher wurde Solaris 10, das im November 2004 vorgestellt wurde, über zwei Millionen mal heruntergeladen, so Sun-Österreich bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien.

Zahlen

Sun Österreich hat im Geschäftsjahr 2005 den Umsatz des Vorjahres gehalten. International ist der Erlös um 4,3 Prozent auf 2,975 Mrd. Dollar zurückgegangen. Die Stabilisierung der Ergebnisse in Österreich soll die Basis für ein Wachstum im Geschäftsjahr 2006 bilden.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2004/05 hat Sun Microsystems einen Umsatz von 11,07 Mrd. Dollar verzeichnet, was einen Rückgang von einem Prozentpunkt im vergleich zum Vorjahr bedeutet. 2003/04 musste Sun noch Umsatzeinbußen von 2,2 Prozent hinnehmen. Das Nettoeinkommen des vierten Quartals 2004/05 auf Basis der US-Bilanzierungsmethode GAAP hat 200 Mio. Dollar betragen, das Entspricht einem Ertrag von sechs US-Cent pro Aktie. Nicht berücksichtigt wurden dabei 84 Mio. Dollar an Restrukturierungskosten für Personal und Immobilien sowie die damit verbundenen steuerlichen Vorteile von sechs Mio. Dollar. Die Umsatzmarge lag bei 41,4 Prozent, das entspricht einer Steigerung um zwei Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2003/04.

Vertrieb soll ausgebaut werden

Sun Österreich hofft für das Geschäftsjahr 2005/06 auf Zuwachs. "Die Stabilisierung von Umsatz und Gewinn im vierten Quartal soll die Basis für das Wachstum sein", so Bernhard Isemann, Geschäftsführer von Sun Österreich. Der Anteil des Service- und Projektgeschäfts ist im vergangenen Jahr um rund fünf Prozent auf 40 Prozent am Umsatz angestiegen und soll weiterhin ausgebaut werden. Dementsprechend will Sun den Vertrieb in Österreich ausbauen.

"Wir arbeiten mit Unternehmen, die in Zentraleuropa expandieren"

Gewachsen ist im vergangenen Jahr auch das Volume- und Servicegeschäft. Im Bereich der High-End-Server wurde ein Rückgang verzeichnet. Isemann hofft, dass vor allem Projekte mit Partnern wie Sony, Raiffeisen Informatik oder der Stadt Wien das Geschäft ankurbeln. Auch von der Aktivität von Sun in Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei will Sun profitieren. "Wir arbeiten mit Unternehmen, die in Zentraleuropa expandieren, wie Raiffeisen, zusammen und wollen so diesen Markt erschließen." (red/pte)