Neunkirchen - Das 28. internationale Wittgenstein-Symposium findet in diesem Jahr vom 7. bis 13. August in Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) statt. Unter dem Motto "Zeit und Geschichte" finden 150 Fachvorträge und Diskussionen statt. Die Veranstalter erwarten rund 200 Philosophen aus 20 Nationen.

Dabei werden philosophische Probleme besprochen, bei deren Behandlung sich besonders deutlich zeigt, wie die Geschichtsschreibung vom jeweiligen Zeitgeist abhängt. Schwerpunkte bilden dabei Fragen, die sich mit der Natur des Denkens, Sprechens und Wahrnehmens beschäftigen.

Laut NÖ Landespressedienst wird das Symposium vom bekannten britischen Philosophen Julian Barbour eröffnet. Mit der Organisation und wissenschaftlichen Leitung dieser Veranstaltung ist Friedrich Stadler von der Universität Wien betraut.

Ludwig Wittgenstein gehört zu den einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er wurde am 26. April 1889 in Wien geboren und starb 1951 in seiner Wahlheimat Cambridge. Sein Denken beeinflusste den Wiener Kreis, den Neopositivismus und die Entwicklung der mathematischen Logik. Von 1920 bis 1926 war er in Trattenbach als Volksschullehrer tätig. Der aus einer reichen Industriellenfamilie stammende Wittgenstein war nicht nur ein hervorragender Musiker, sondern widmete sein gesamtes Erbe sozialen Zwecken. (APA)