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ÖBB-Vorstand Wilhelmine Goldmann will den Personenverkehr wieder attraktiver machen.

Foto: APA/Prarrhofer
Wien (APA) - Die ÖBB wollen bis 2009/2010 einen neuen Taktfahrplan einführen - wenn Bund und Länder mitspielen. Dies erklärte ÖBB- Nahverkehrs-Chefin Goldmann. Ziel ist, dass Züge und Busse in einem regelmäßigen Intervall verkehren, den sich der Fahrgast leicht merken kann und der die Wartezeiten beim Umsteigen verkürzt. Schon beim nächsten Fahrplanwechsel im Dezember sollen die ersten rund 100 Anschlüsse zwischen Bus und Bahn neu abgestimmt werden. Die ÖBB wollen mit dem Taktfahrplan und mit der bereits angelaufenen Anschaffung neuer Züge wieder mehr Fahrgäste im Nahverkehr gewinnen. Der Personenverkehr sei "ein Unternehmen, das saniert werden muss".

Derzeit drehe sich die Spirale im Nahverkehr nach unten. Durch neue Fahrpläne und neue Züge wolle sie die Spirale wieder nach oben kehren und die ÖBB gleichzeitig auf den Wettbewerb vorbereiten, erklärte die neue Bahn-Managerin.

Neuer Austrotakt brachte Verluste

Der frühere ÖBB-Taktfahrplan - der so genannte "Neue Austrotakt" (NAT), eingeführt 1991, war 1996 wegen Milliarden-Schilling-Verlusten wieder weitgehend abgeschafft worden. Der neue Taktfahrplan soll mit dem damaligen österreichweiten NAT aber nichts zu tun haben. Vielmehr gehe es um regionale Verkehrsprojekte, betonte Goldmann.

Ob tatsächlich der Taktverkehr bis 2009/2010 funktionieren wird, wird laut Goldmann auch davon abhängen, wie viel Geld die öffentliche Hand dafür zur Verfügung stellen würden. Derzeit seien die gemeinwirtschaftlichen Leistungen, die die ÖBB erbringen würden, durch die öffentlichen Gelder jedenfalls nicht gedeckt. (APA)