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Grafik: Archiv

Die EntwicklerInnen des GNOME-Projekts haben die Beta-Phase der nächsten Version des Unix-Desktops eingeläutet: GNOME 2.12 soll zahlreiche Verbesserungen und Optimierungen gegenüber der Vorgängerversion bieten.

Ersatz

So werden der Postscript-Viewer GGV und der PDF-Anzeiger GPDF durch das neue Programm Evince ersetzt, dass wesentlich mehr Möglichkeiten bietet und auch eine Reihe von weiteren Formaten anzeigen kann. Ebenfalls neu ist der GNOME Keyring Manager, der beim Verwalten von abgespeicherten Passwörtern helfen soll.

Abgestaubt

Endlich wird auch das mittlerweile reichlich angestaubte Default-Theme des GNOME-Desktops in Pension geschickt, statt dessen soll nun eine Abwandlung des Clearlooks-Themes den Anwendungen neuen Glanz verleihen. Von vielen in Version 2.10 nach der Reorganisation des Menüsystems schmerzlich vermisst, findet nun auch ein simpler Menü-Editor den Weg in die GNOME-Umgebung, ebenso neu ist ein Clipboard-Daemon, der den Zwischenspeicher auch nach dem Schließen einer Anwendung behält.

Reduktion

Im Mittelpunkt der Entwicklungen rund um die Mail/Groupware-Lösung Evolution stand in diesem Release-Zyklus die Reduktion des Speicherverbrauchs und die Verbesserung der Performance, zusätzlich wurde das Menü-Layout vereinfacht und PGP-Inline-Support hinzugefügt. Der File Manager Nautilus kann sich über eine neue Tree-Ansicht im Spatial-Modus freuen, der CD-Ripper Sound-Juicer kann nun auch als Abspielsoftware verwendet werden, der Videoplayer Totem beherrscht jetzt DVD-Menüs und Untertitel.

Cairo

Die wichtigste Neuerung in GNOME 2.12 findet aber unter der Haube statt: Die zugrunde liegende neue Version 2.8 der Widget-Library GTK+ bietet nun eine Anbindung an die Vektorgrafik-Bibliothek Cairo, was für die Zukunft eine Fülle von neuen Möglichkeiten gerade in den Bereichen Look & Feel bieten sollte. Eine provisorische – und unvollständige - Liste der Neuerungen finden sich im GNOME Wiki.

Download

Die GNOME 2.12 Beta 1 kann kostenlos in Form des Source Codes von der Seite des Projekts oder zahlreichen Mirrors heruntergeladen werden. Bis zur Veröffentlichung der fertigen Release werden nun keine neuen Features mehr angenommen, die weitere Entwicklungsarbeit soll sich voll und ganz auf das Ausmerzen verbliebener Bugs konzentrieren. Geht alles gut soll GNOME 2.12 dann bereits Anfang September zum Download bereit stehen. (apo)