Musharraf kündigt Ausländerverbot an Koranschulen an
Ausschluss von Studenten mit doppelter Staatsbürgerschaft
Redaktion
Islamabad - Nach Kritik aus Großbritannien hat der pakistanische Präsident Pervez Musharraf den Ausschluss aller Ausländer aus den Koranschulen seines Landes angekündigt. Das Studienverbot gelte auch für Studenten mit doppelter Staatszugehörigkeit, sagte Musharraf am Freitag in Islamabad. Pakistan werde in Zukunft keine Visa mehr für ein Studium an den so genannten Madrassas erteilen. Eine entsprechende Verordnung werde in den kommenden Tagen erlassen. Der britische Premierminister Tony Blair hatte Pakistan aufgefordert, gegen extremistisch ausgerichtete Koranschulen vorzugehen. Einer der Selbstmordattentäter der London-Attentate vom 7. Juli, der 22-jährige Shehzad Tanweed aus Leeds, hatte nach Angaben seiner Familie im vergangenen Dezember eine pakistanische Madrassa besucht. In Pakistan gibt es mehr als 10.000 dieser Koranschulen, an denen zurzeit etwa 1400 Ausländer unterrichtet werden. (APA)
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