Wiener Neudorf - Der Computerhändler Birg und Vobis planen ein gemeinsames Unternehmen, das mehrheitlich der Vobis-Gruppe gehören und rasch an die Börse gebracht werden soll. Dies teilte Birg-Geschäftsführer Martin Pulletz am Montag. Pulletz dementierte gleichzeitig erste Meldungen, wonach Vobis Österreich Birg zu 90% übernehmen würde. "Es wird eine strategische Partnerschaft in Form einer Überkreuzbeteiligung an einem neuen Unternehmen, aber keine Verschmelzung geben." Die Gespräche seien bereits in der Endphase, man warte derzeit auf die Stellungnahme der Kartellbehörden, so Pulletz, der das Joint Venture "in zwei bis drei Wochen" verkünden will. Während der Verhandlungen mit dem Mehrheitseigentümer von Vobis Österreich, Vobis Italien http://www.vobis.it sei Stillschweigen vereinbart worden, daher wollte der Geschäftsführer keine weiteren Details verraten. Bei Vobis Österreich war am Montagnachmittag niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Birg wird sowohl den Namen als auch die gewohnte Produkt- und Servicepalette weiterführen. Pulletz: "Alles bleibt bei uns so wie es ist". Allerdings würden sich in vielen Geschäftsfeldern durch die Allianz Synergien ergeben. Ferner ist anzunehmen, dass Birg-Produkte künftig auch in Vobis-Geschäften erhältlich sein werden. Birg Computer, 1992 von dem damals 19jährigen Manfred Birg gegründet, schaffte es im vergangenen Jahr mit 16.909 verkauften Computersystemen (3,1% Marktanteil) unter die Top Ten der PC-Hersteller in Österreich. Auf Anfrage wird der PC auch individuell aus Einzelteilen zusammengestellt. Derzeit beschäftigt das in Wiener Neudorf beheimatete Unternehmen 150 Mitarbeiter in elf Filialen. Für das Jahr 2000 sind neben dem gemeinsamen Deal mit Vobis auch noch einige neue Standorte im Westen Österreichs sowie eine Forcierung des Online-Geschäftes geplant. "Ich rechne damit, dass wir heuer bereits zehn Prozent unseres Umsatzes über das Internet machen.", so Pulletz. (pte)