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Visualisierung des neuen Planeten mit unserer Sonne in weiter Ferne.

Foto: APA/EPA/Nasa/Jpl-Caltech
Paris - Dem von US-Astronomen am Rande des Sonnensystems entdeckte Himmelskörper wird der Planetenstatus nach Auskunft der Internationalen Astronomischen Union (IAU) vorerst nicht zuerkannt. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte ihn am Wochenende als zehnten Planeten bezeichnet.

Angesichts immer häufigerer Entdeckungen in den Außenbezirken des Sonnensystems sei eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, um die Mindestanforderungen an einen Planeten zu definieren, teilte die IAU in Paris mit. Solange von dieser Arbeitsgruppe kein Ergebnis vorliege, würden alle Himmelskörper des Systems, die mehr als 40 Mal so weit von der Sonne entfernt sind wie die Erde, als Mitglieder der so genannten Trans-Neptunischen-Population betrachtet.

"2003 UB313"

Der von NASA-finanzierten Astronomen entdeckte Gesteins- und Eisbrocken "2003 UB313" ist der Sonne gegenwärtig fast 100 Mal ferner als die Erde. Nach Auskunft der IAU könnte die Vollversammlung im kommenden Jahr in Prag über den Planetenstatus mehrerer Entdeckungen in den Außenbezirken des Sonnensystems entscheiden.

Das Wissen über die Außenregion entwickele sich derzeit rasant, betonte die IAU. Dies stehe in gravierendem Gegensatz zu der Zeit, in der der neunte Planet, Pluto, entdeckt wurde. Viele Experten bezweifeln, dass Pluto heute noch den Planetenstatus zugestanden bekäme.(APA/dpa)