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Markus Schopp, hier im Duell gegen György Korsos, musste nach einer halben Stunde unter die Dusche.

Foto: AP/Schaad
Salzburg - Rapid hat am Samstagabend bei Red Bull Salzburg mit 2:0 (0:0) gewonnen und sich damit vor dem Sonntagspiel Pasching gegen Sturm Graz auf den zweiten Platz der T Mobile-Bundesliga hinter Austria Wien geschoben. Die Treffer der abgeklärter auftretenden Elf erzielten Kincl (63.) und A. Ivanschitz (80.). Salzburg spielte ab der 32. Minute nach einem fäschlichen Ausschluss von Kapitän Markus Schopp nur mit zehn Mann.

Bullen dominant, Rapid zögerlich

Der erst am Donnerstag vom GAK zu Salzburg transferierte Rene Aufhauser übernahm sofort eine Führungsrolle im zentralen Mittelfeld der Bullen, und speziell in den ersten zwanzig Minuten lief bei strömendem Regen das Spiel an Rapid komplett vorbei. Die größte Chance in den ersten 45 Minuten hatte die Meistermannschaft schon in der 2. Minute, als Bejbl nach einem Korner von Hofmann über das Tor köpfelte.

Danach spielten vor dem erneut ausverkauften Haus aber nur noch die Salzburger, die nach der Schlappe in Ried aggressiv und energiegeladen ans Werk gingen. Jeweils nach Flanken von Winklhofer verzog erst Mayrleb per Kopf (5.), dann war Torhüter Payer schneller als Zickler am Ball (12.). Der Teamtorhüter parierte zudem in der 21. Minute einem 25-m-Bombe von Carboni bravourös. Die Salzburger ließen weitere Möglichkeiten durch Kirchler (nach Aufhauser-Pass am langen Eck vorbei/23.) und Schopp (Direktfreistoß an die Stange/30.) aus.

Unerklärliches Rot

Danach wurde es hektisch: Schiedsrichter Meßner zeigte Schopp die Rote Karte (32.), er hatte ein eher läppisches Stoßen des Salzburgers als Attacke "gegen den Hals" von Adamski interpretiert - vielleicht eine Kompensation für ein nicht geahndetes Foul von Schopp an Hlinka wenige Minuten zuvor. Josef Hickersberger hatte da ziemlich lösgelöst protestiert.

Der Rapid-Trainer reagierte auf die Dezimierung des Gegners und brachte mit Kincl und Lawaree nach der Pause zwei Stürmer. Seine Mannschaft kam nun immer besser ins Spiel, Salzburg fiel - auch ob des hohen Tempos der Anfangsphase, zurück. Zwei Mal zeichnete sich Torhüter Arzberger aus (55./Ivanschitz-Schuss; 56./Hofmann-Direktfreistoß), in der 63. ging der Rekordmeister mit der ersten schön herausgespielten Aktion dann in Führung: Hofmann auf Adamski, der spielte in den Lauf von Ivanschitz, dessen Flanke der eingewechselte Kincl per Kopf zum 1:0 (vierter Saisontreffer) verwandelte. Für die Vorentscheidung und auch den Endstand sorgte dann Andreas Ivanschitz, er knallte den Ball aus 22 m unhaltbar für Arzberger ins lange Eck. (APA/red)

  • Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien 0:2 (0:0). EM-Stadion Wals-Siezenheim, 18.000 (ausverkauft), Meßner.

    Torfolge:
    0:1 (63.) Kincl
    0:2 (80.) A. Ivanschitz

    Salzburg: Arzberger - Winklhofer, Knavs, von Schwedler, Pichorner (73. Janko) - Schopp, Aufhauser, Carboni, Kirchler - Zickler, Mayrleb (61. Mair)

    Rapid: Payer - Dober (46. Kincl), Valachovic, Bejbl, Adamski - Martinez, Hofmann (87. Garics), Hlinka, Korsos, A. Ivanschitz - Akagündüz (46. Lawaree)

    Rote Karte: Schopp (32./Foul)
    Gelbe Karten: Zickler, Winklhofer bzw. Adamski