Damaskus - Der neue libanesische Regierungschef Fouad Siniora hält sich am Sonntag zu seinem ersten Auslandsbesuch in Syrien auf. Siniora wird zunächst von seinem Amtskollegen Mohammed Naji Otri und anschließend vom syrischen Staatschef Bashar al-Assad empfangen. Der Besuch Sinioras erfolgt rund drei Monate nach dem Rückzug der syrischen Truppen aus dem Libanon.

Syrien hatte diesen Truppenrückzug unter internationalem Druck angeordnet, nachdem am 14. Februar in Beirut der damalige libanesische Ministerpräsident RaBeirut/Damaskus - Einen Tag nach der Bestätigung des libanesischen Kabinetts und drei Monate nach dem Abzug der syrischen Truppen aus dem Libanon hat der neue Ministerpräsident Fouad Siniora seine erste Auslandsreise nach Damaskus angetreten. Siniora wollte sich am Sonntag in Gesprächen mit der syrischen Regierung um eine Verbesserung der Beziehungen bemühen. Syrien hatte seine Truppen im April nach 29 Jahren aus dem Libanon abgezogen.

Der neue libanesische Regierungschef und sein syrischer Amtskollege Mohammed Naji al-Otari (Otri) betonten nach ihren Gesprächen "den Willen der beiden Bruderländer, die Zusammenarbeit auf allen Gebieten zu verstärken". Man habe auch über die "Schaffung eines geeigneten Mechanismus... zur Behandlung von Schwierigkeiten und Hindernissen" in den Beziehungen gesprochen, unter anderem durch gemeinsame Komitees.

Siniora wollte im Laufe des eintägigen Besuches auch mit dem syrischen Staatschef Bashar al-Assad zusammentreffen. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind seit dem Abzug der syrischen Truppen aus dem Libanon gespannt. Syrien hatte den Truppenrückzug unter internationalem Druck angeordnet, nachdem am 14. Februar in Beirut der damalige libanesische Ministerpräsident Rafik al-Hariri getötet worden war. Die Hintergründe der Ermordung Hariris wurden bisher nicht aufgeklärt. (APA/dpa/AP)