Im Mittelpunkt der Affäre stehen Frank Louis P. und Robert James C. Sie wurden vor einigen Wochen in Spanien festgenommen und sitzen derzeit in München in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat gegen sie Anklage wegen gewerbsmäßigen Betruges erhoben, Österreich ihre Auslieferung beantragt.
Geldwäsche-Verdachtsmeldung
Nach Erhebungen des Bundeskriminalamts in Wien, das bereits im Jahr 2002 durch eine von der BA-CA erstattete Geldwäsche-Verdachtsmeldung auf den Fall gestoßen war und seither Erhebungen durchgeführt hatte, sollen P. und C. im Juni 2000 in Wien ein Konto für eine Gesellschaft namens Clearing Services Limited mit Sitz in Marbella eingerichtet haben.
In der Folge sollen sie über diese Bankverbindung mehr als 43 Millionen Euro verschoben haben. Das Geld kam von arglosen Anlegern, denen die Verdächtigen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Augsburg weitgehend wertlose Aktien - unter anderem von Scheinfirmen - verkauft hatten. Nach ähnlichem Muster dürften die mutmaßlichen Betrüger zuvor bereits bei der niederländischen ABN Amro und der britischen Royal Bank of Scotland vorgegangen sein. Der Gesamtschaden soll bei rund 200 Millionen Euro liegen.
Berufsverbot