"Erhebungen zeigten, dass die Umsätze in Pubs seit dem Rauchverbot in Irland um 16 Prozent zurückgingen und die Zahl der Beschäftigten in Lokalen um 14 Prozent gesunken ist", berichtete der Vorstand der Austria Tabak-Geschäftsführung, Stefan Fitz, im Gespräch mit der APA. Er fügte hinzu: "Das Verhalten der Menschen hat sich geändert. Die Leute bleiben zu Hause und laden Freunde zu sich ein."
Oder es werde vor dem Pub geraucht. Aufgestellte Wärmelampen vor den Lokalen zeugen von Flexibilität - oder von Sucht. "Die Zahl der Raucher seit In-Kraft-Treten des Gesetzes blieb unseres Wissens gleich, der Konsum hat sich nur um ein bis zwei Zigaretten pro Tag reduziert", so Fitz. Einfluss auf die Bilanzen der Produzenten habe dies nicht, denn die Umsätze sind schwierig zu vergleichen, da im gleichen Zeitraum auch die Steuern angehoben wurden.
Italien vermeldet Rückgang
Aus Italien, wo das Rauchen seit dem 10. Jänner in allen der Öffentlichkeit zugänglichen Räumlichkeiten verboten ist, werden andere Zahlen gemeldet. Dem italienischen Gesundheitsministerium zufolge hat seit Jahresbeginn eine halbe Million Italiener das Laster aufgegeben. Der Händlerverband Assotabbacai Confesercenti klagte im Juni zudem, dass der Zigarettenverkauf in dem Zeitraum um 23 Prozent zurückgegangen sei. Einer Umfrage zufolge befürworten übrigens 83 Prozent der Italiener, davon raucht etwa ein Viertel, das Gesetz.
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