Helsinki/Wien - Mit einer Zeremonie in Helsinki feiert die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) heute, Montag, das 30-jährige Bestehen der Schlussakte von Helsinki. In der finnischen Hauptstadt unterzeichneten am 1. August 1975 die 35 Staats- und Regierungschefs der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) - darunter US-Präsident Gerald Ford und der sowjetische Staatschef Leonid Breschnew - das Dokument, das inmitten des Ost-West-Konflikts eine Phase des politischen Tauwetters einleitete. Für Österreich unterzeichnete der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky.Die Unterzeichnerstaaten erkannten nach drei-jähriger Beratungszeit unter anderem die bestehenden Grenzen Europas an und einigten sich auf die Anerkennung von Menschenrechten. Die Helsinki-Akte enthalten politische Absichtserklärungen mit Grundsätzen zwischenstaatlichen Verhaltens in Europa betreffend Sicherheit sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technik, Kultur, Umwelt und Humanitäres. Aus der KSZE ging 1995 die in Wien ansässige OSZE hervor, der mittlerweile 55 Staaten angehören. (APA)