Preßburg - Die Slowakei wird als erstes osteuropäisches Land ihren Eisenbahn-Güterverkehr privatisieren. Mit 12.256 Mitarbeitern - bis Jahresende sollen es 12.000 sein - wird die Bahn heuer rund 50 Mio. Tonnen Güter transportieren, um 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf diese Weise will das Unternehmen heuer rund 17,97 Mrd. Kronen (462 Mio. Euro) umsetzen.

Als Nettogewinn peilt man heuer 97,6 Mio. Kronen (2,51 Mio. Euro) an. Die genauen Zahlen würden von den Lohnabschlüssen abhängen, heißt es aus dem Unternehmen. Die Investitionen sollen heuer bei rund 950 Mio. Kronen (24,4 Mio. Euro) liegen.

Umstrukturierungen

Die heutige Struktur der slowakischen Eisenbahngesellschaften ist das Ergebnis von zwei Umstrukturierungen: Zunächst wurde im Jahr 2002 aus der Staatsbahn ZSR (Zeleznice Slovenskej republiky) die Bahnbetriebsgesellschaft ZSSK (Zeleznicna spolecnost) ausgegliedert. Der ZSR blieb die Infrastruktur.

Am 1. Jänner 2005 wurde die ZSSK in eine Personen- und eine Güterverkehrsgesellschaft (Cargo Slovakia) geteilt. Die Cargo ist auch für die Wartung und Instandhaltung der Züge zuständig.

Derzeit gibt es also in der Slowakei drei Bahn-Gesellschaften:

  • Zeleznice Slovenskej republiky (ZSR) - Verkehrswege
  • Zeleznicna spolocnost Slovensko, a.s. (ZSSK) - Personenverkehr
  • Zeleznicna spolocnost Cargo Slovakia, a.s. (ZSSK Cargo) - Güter

Generaldirektor der Cargo Slovakia ist Pavol Kuzma (Jahrgang 1955). Kuzma war ab 1999 stellvertretender Leiter der Handels- und Marketingabteilung der ZSR und wurde im Dezember 2004 von Verkehrsminister Pavol Prokopovic zum Generaldirektor der Cargo Slovakia ernannt. (APA)