Egal wie die Touristen nach Las Vegas kommen, eines ist sofort bemerkbar: der farbliche Kontrast der Metropole mit ihren Springbrunnen, Fontänen und grünen Rasen zur hellbraunen und ausgetrockneten Umgebung. Dabei verbrauchen die Mega-Hotels mit bis zu 5.000 Zimmern nur etwa sieben Prozent des gesamten Wasserkonsums, schenkt man der Southern Nevada Water Authority (SNWA) Glauben. Diese Zahlen werden von den Verantwortlichen wie Jaime Cruz von der MGM-Mirage-Group auch gerne zitiert. Der Grund für den so niedrigen Verbrauch liegt an der Wiederaufbereitung des Wassers. "Obwohl das Bellagio das größte Wasserspektakel am Strip bietet, verbraucht es weniger als die Golfanlage des alten Dunes-Hotel, an dessen Stelle es errichtet wurde", so Cruz. Das Bellagio greift allerdings auf Grundwasserreserven zurück.
Immer mehr Bürger verbrauchen immer mehr Wasser
Die Großverbraucher von Wasser in der immer noch boomenden Wüsten-Metropole sind die Bewohner. Hier werden 70 Prozent des Wassers im Außenbereich, zum Autowaschen und Gartengießen, verwendet. Die restlichen 30 Prozent fallen auf den internen Wohnbereich. Dass es so nicht weitergehen kann, wissen die Experten schon lange. Die Ableitungen von Wasser aus dem Colorado River reichen bei weitem nicht aus. Daher setzt die SNWA auf eine zwei Mio. Dollar teure mehr als 550 Kilometer lange Pipeline, die vom Norden des Bundesstaates Wasser in die durstige Stadt bringen soll. Doch damit zogen sie sich die Feindschaft der Bauern in dieser Region zu. Bis Anfang August soll die Frist zur öffentlichen Anhörung gegen die Pipeline nun noch verlängert werden.