Cristales/Kolumbien - Im Rahmen der Amnestieregelungen für paramilitärische Einheiten in Kolumbien haben mehr als 2.000 rechtsgerichtete Milizionäre am Montag ihre Waffen abgegeben. Es war die größte Entwaffnungsaktion an einem einzigen Tag, seit das Parlament im Juni reduzierte Strafen für Milizführer beschlossen hat, die ihre Einheiten auflösen, sich zu ihren Straftaten bekennen und die Opfer entschädigen. Die 2.000 Mann gehörten zu den Vereinigten Selbstverteidigungskräften (AUC), der Dachorganisation aller rechtsgerichteten Milizen. Insgesamt haben inzwischen 8.500 ihrer Kämpfer die Waffen niedergelegt. Menschenrechtsgruppen wie Human Rights Watch kritisieren die Teilamnestie jedoch als zu milde gegenüber den einstigen Kriegsherren. So bleibe die Struktur der AUC letztlich intakt, ferner behalte die Organisation ihre geplünderten Besitztümer. (APA/AP)