Die Methode zur Berechnung der monatlichen Arbeitslosenquote sei ab 2004 aktualisiert worden, heißt es dazu in der Eurostat-Mitteilung. Daher und weil die österreichische Arbeitskräfteerhebung selbst (Methoden und Periodizität) ab 2004 überarbeitet worden sei, seien die österreichischen monatlichen Arbeitslosenquoten 2004 und 2005 um 0,4 bis 0,5 Prozentpunkte nach oben korrigiert worden. Durch diese Revision weist Eurostat für Österreich im Mai 2005 einen Wert von 5,1 Prozent aus, für Juni 2004 4,9 Prozent.
Österreich zurückgefallen
Österreich wird zwar gemeinsam mit Irland (4,3 Prozent), Großbritannien (4,7 Prozent im April), Dänemark (4,8 Prozent) und den Niederlanden (4,8 Prozent) als eines der Länder mit der niedrigsten Arbeitslosenquote angeführt, fiel aber durch die neue Berechnungsmethode zurück. Im Juni 2004 hatte Österreich gemeinsam mit Luxemburg noch den Spitzenplatz inne.
Die höchsten Arbeitslosenquoten wiesen im Juni 2005 Polen (17,6 Prozent), die Slowakei (15,4 Prozent), Griechenland (9,9 Prozent im März), Spanien (9,8 Prozent), Frankreich (9,7 Prozent) und Deutschland (9,5 Prozent) aus.
Überwiegend Rückgang
Fünfzehn EU-Mitgliedstaaten verzeichneten im Jahresabstand einen Rückgang der Arbeitslosenquote, in drei Staaten blieb die Quote gleich, und in sieben stieg sie an. Der stärkste relative Rückgang wurde in Litauen (von 11,2 Prozent im Mai 2004 auf 8,1 Prozent im Mai 2005), Estland (von 9,4 Prozent auf 7,8 Prozent), in der Slowakei (von 18,4 Prozent auf 15,4 Prozent), Spanien (von 11,1 Prozent auf 9,8 Prozent) und Dänemark (von 5,4 Prozent auf 4,8 Prozent) beobachtet. Den relativ stärksten Anstieg gab es in Luxemburg und Zypern (jeweils von 4,8 Prozent auf 5,4 Prozent), Ungarn (von 5,8 Prozent auf 6,3 Prozent) und Portugal (von 6,7 Prozent auf 7,1 Prozent).
Hohe Jugendarbeitslosigkeit
Bei den unter 25-Jährigen blieb die Arbeitslosenquote im Juni 2005 mit 18,4 Prozent in der gesamten EU und 17,9 Prozent in der Eurozone weiter enorm hoch. Die niedrigsten Quoten verzeichnen hier Dänemark (7,0 Prozent), Irland (8,0 Prozent) und die Niederlanden (8,4 Prozent), die höchsten Polen (35,6 Prozent), die Slowakei (25,7 Prozent) und Griechenland (25,0 Prozent im März).