Von den Synergien her, die der Verbund lukrieren könne, seien die "ÖSL alt" und die Variante "05" ungefähr gleich, sagte Haider. Bei einer derartigen Strom-Kooperation seien jedoch auch nicht die Synergien der Treiber, vielmehr sei eine Austro-Stromehe "eine strategische Frage". Ziel sei die "Stärkung einer österreichischen Strommacht". Während man mit der "ÖSL alt" auf halbem Wege stecken geblieben sei, gehe die Variante "05" einen Schritt weiter, etwa weil dabei die Strukturen einfachen seien und man damit rascher auf geänderte Marktbedingungen reagieren könne. Dem Verbund biete vor allem sein per Anfang Juli erfolgter Einstieg in das Endkundengeschäft mittel- und langfristig strategische Vorteile.
Synergiepotenzial von 14,3 Millionen Euro "sofort realisierbar"
An Synergiepotenzial ortet PwC für den Verbund nach der "ÖSL alt" 14,3 Mio. Euro, die sofort realisierbar seien. In Summe beträgt das Potenzial laut der neuen Studie 28,4 Mio. Euro, doch durch den Ausstieg aus der Großkundengesellschaft APC habe der Verbund 11,0 Mio. Euro davon bereits realisiert. Bei der Stromlösung "05" wären laut Haider ebenfalls 14,3 Mio. Euro sofort umsetzbar. Eine frühere Expertise von Booz Allen Hamilton für den Verbund war von 15,5 Mio. Euro ausgegangen, Roland Berger hatte im Auftrag der EnergieAllianz 49 Mio. Euro ermittelt. Auf Grund des Zahlen-Streits zwischen Verbund und den EnergieAllianz-Partnern (EVN, Wien Energie, Energie AG Oberösterreich, Linz AG und Bewag) hatte Bartenstein ein neues Gutachten bei PwC in Auftrag gegeben.