Laut Costa Neto waren die Gelder zur Begleichung von Schulden aus Wahlkämpfen bestimmt. Er bestritt, dass es sich dabei um Schmiergeldzahlungen an Abgeordnete gehandelt habe. Die Liberale Partei, der auch Vize-Staatschef Jose Alencar angehört, ist eine wichtige Verbündete der seit Anfang 2003 regierenden sozialistischen Arbeiterpartei.
Mandats-Aberkennung zuvorgekommen
Mit seinem freiwilligen Rücktritt als Abgeordneter kam Costa Neto einer möglichen Aberkennung seines Mandats durch das Parlament zuvor. In diesem Fall hätte er bei den kommenden Wahlen nicht mehr kandidieren dürfen. Am Dienstag sollte der frühere Kabinettschef und enge Berater des Staatspräsidenten, Jose Dirceu, vor dem Ethikausschuss des Parlaments aussagen. Er war Mitte Juni im Zuge des Bestechungsskandals von seinem Posten zurückgetreten.