Wien - Die in den vergangenen Jahren als die Computermesse Nummer eins des Landes gepriesene Ifabo hat auch dieses Jahr einen Rückschlag hinsichtlich des Publikumsinteresses erlitten. Die samstags zu Ende gegangene Ifabo 2000 konnte zwar 370 Direktaussteller und 127 Firmen aufs Wiener Messegelände locken. In der Gunst des Messepublikums ist das Interesse an Bits & Bytes, E-Commerce oder Internet deutlich gesunken. An den vier Messetagen passierten nur 32.000 Besucher die Tore zum Messegelände. Im Vorjahr waren es noch 45.000 an fünf Tagen. Frühsommerliche Temperaturen sowie der Beginn der Osterferien ... Frühsommerliche Temperaturen sowie der Beginn der Osterferien hätten am Samstag viele Besucher gekostet, erklärte Alfred Waschl, scheidender Messe-Chef, in einer Aussendung. Aussteller bestätigten zwar, dass sie mit der Zahl der neuen Geschäftskontakte zufrieden seien. An Höhepunkten, so die Meinung vieler Aussteller und Messebesucher, sei die Ifabo im Vergleich mit den frühen Neunzigerjahren aber "sehr arm" gewesen. Lediglich Vorträge zu Linux und das Software Development Village seien Anziehungspunkte für einen Teil der Messebesucher gewesen. Vorträge von der Bank Austria zu E-Commerce wurden mangels Zuhörer kurzfristig abgesetzt. Ebenso schwach besucht waren die Präsentationen von Unternehmen, die zielgerichtet für Geschäftskunden abgehalten wurden. Fortsetzung folgt? Inwiefern die Ifabo im kommenden Jahr - vor allem mit welchem Betreiber - eine Fortsetzung findet, ist derzeit noch offen. Sicher sei aber bereits der Termin für eine Computermesse im Herbst 2001. Manfred Travnicek, Marketingleiter von SAP Österreich, knüpft die künftige Teilnahme an die Voraussetzung, dass sich das Ambiente ändern müsse, in dem die Messe stattfindet. Neben der Exponet im Frühjahr müsse es für den Osten Österreichs weiterhin eine bedeutende Computermesse geben. IBM, Compaq und SAP haben bereits ihr Einverständnis für eine Herbstmesse gegeben. (jake)