Wien - Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) tat am Dienstag das, was der burgenländische Wirtschaftslandesrat Franz Steindl (ÖVP) am Freitag bereits tun durfte: ein Regionalförderungspaket für das jeweilige Bundesland als "fixiert" verkünden. Dies sei notwendig, mit Ende 2006 die aktuelle Förderperiode der EU auslaufe.

Für das südlichste Bundesland soll es 160 Millionen Euro an Förderungen für Klein- und Mittelbetriebe geben, für das östlichste 100 Millionen. Die Kärntner prognostizieren, dass damit zirka 1200 Arbeitsplätze "erhalten" und rund 600 "geschaffen" werden, im Burgenland sollen es bis zu 800 bzw. 400 Jobs sein.

Das Geld kommt aus den Töpfen des AMS, der Länder, des ERP-Fonds sowie der Förderbank Austria Wirtschaftsservice. Das heißt, die von den Politikern angekündigten "100 Millionen" und "160 Millionen Euro" sind nicht ausschließlich als Barzuschüsse zu verstehen, sondern es geht vor allem um geförderte Kredite oder Haftungsübernahmen.

Zu erwarten ist jetzt, dass auch die Steiermark in den Genuss dieser Regionalsonderförderung kommen wird - nicht zuletzt deswegen, weil ein VP-Wirtschaftslandesrat im laufenden Landtagswahlkampf etwas verkünden könnte, was er zuvor mit dem im Bund zuständigen Landsmann und Parteikollegen Martin Bartenstein auszuverhandeln hätte. (szem, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3.8.2005)