Adidas erwirbt alle ausstehenden Reebok-Aktien für 59 Dollar je Anteil in bar. Dies bedeutet einen Aufschlag von 34,2 Prozent auf den Schlusskurs vom Dienstag. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aktionäre von Reebok sowie der Freigabe durch die Kartellbehörden. Sie soll im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen werden.
Amerika erobern
Die Nummer eins der Sportartikelproduzenten in Europa will damit ihr Geschäft auf dem amerikanischen Markt ausbauen: Mit einem gemeinsamen Umsatz von knapp neun Mrd. Euro schließt das neue Unternehmen sogar zu Weltmarktführer Nike auf. Das Geschäft soll im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen werden. Zustimmen müssen noch die Reebok-Aktionäre und die Wettbewerbsbehörden.
Adidas-Salomon bietet den Angaben zufolge 59 Dollar pro Reebok-Aktie und damit 34,2 Prozent mehr als der Schlusskurs vom Montag. Reebok-Chef Paul Fireman, der zusammen mit seiner Frau Phyllis rund 17 Prozent der Reebok-Aktien besitzt, stimmte bereits zu. "Zusammen mit Reebok werden wir unsere Position in der Sportartikelindustrie deutlich verbessern, unsere Finanzkraft stärken und den Shareholder Value erhöhen", erklärte Adidas-Chef Herbert Hainer. Die Börse honorierte das Geschäft allerdings nicht: Die Adidas-Aktie startete am Morgen mit einem Minus von 3,74 Prozent.
Europageschäft nicht nach Wunsch
Adidas-Salomon ist der größte Sportartikelproduzent in Europa. Das europäische Geschäft läuft allerdings eher schwach. Im zweiten Quartal gingen die Verkäufe hier um ein Prozent zurück, während die Umsätze von Adidas-Salomon insgesamt um rund zehn Prozent zulegten. In Nordamerika wird rund die Hälfte des weltweiten Sportartikelgeschäfts getätigt: Zusammen mit Reebok will Adidas-Salomon daran stärker teilhaben und hofft auf eine Verdoppelung seiner Verkäufe auf dem Markt.