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Konzernchef Jürgen Hambrecht blickt nach den guten Quartalszahlen optimistisch in die nähere Zukunft.

Foto: AP/Probst
Frankfurt - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat nach einem starken zweiten Quartal seine Ziele für das Jahr angehoben. Dank Preisanhebungen und Margenverbesserungen verdiente BASF in den drei Monaten von April bis Juni operativ deutlich mehr als vor Jahresfrist und übertraf die Schätzungen der Analysten.

Der Betriebsgewinn vor Sonderposten wie Restrukturierungskosten habe um 31 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro zugelegt, teilte das deutsche Unternehmen am Mittwoch in Ludwigshafen mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern (Ebit) und vor Sonderfaktoren von 1,56 Mrd. Euro gerechnet. BASF setzte im Quartal 10,6 Mrd. Euro um, 14 Prozent mehr mehr als vor Jahresfrist.

Deutlich steigender Umsatz im Gesamtjahr

Für das Gesamtjahr erwartet Konzernchef Jürgen Hambrecht nun einen deutlich steigenden Umsatz und ein Ebit vor Sondereinflüssen über Vorjahr. Bisher hatte BASF ein Umsatzplus in ungenannter Höhe in Aussicht gestellt. Das Ebit vor Sonderposten sollte an das Vorjahresniveau anknüpfen und es wenn möglich übertreffen, hatte es zuletzt geheißen.

Unter dem Strich erwirtschaftete BASF einen Überschuss von 778 Mio. Euro im zweiten Quartal, ein Plus von neun Prozent binnen Jahresfrist. Vor allem im Chemiegeschäft habe der Konzern die Verkaufspreise anheben können. Zudem habe das Unternehmen im florierenden Öl- und Gasgeschäft vom gestiegenen Rohölpreis profitiert. Die Absatzmengen legten im Quartal im Konzern binnen Jahresfrist um drei Prozent zu.

Blick auf die Rivalen

Europäische Chemiekonzerne wie DSM, Syngenta und Solvay hatten bereits starke Quartalsergebnisse vorgelegt. Bei den großen beiden US-Rivalen Dow Chemical und DuPont fielen die Quartalsergebnisse unterschiedlich aus. Während Dow deutliche Preisanhebungen bei einigen Kunststoffen durchsetzen konnte und einen optimistischen Ausblick für 2005 gab, schraubte DuPont seine Geschäftserwartungen unter Verweis auf hohe Energiekosten und eine schwache Nachfrage in zwei Schlüsselsegmenten nach unten. (APA/Reuters)