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Mit 20 Jahren erfand Adolf "Adi" Dassler 1920 einen Sportschuh aus Leinen. 1928 trugen Athleten bei den Olympischen Spielen in Amsterdam die flotten Modelle. Nach dem Zweiten Weltkrieg wagte Dassler mit 47 Mitarbeitern den Neustart. 1948 wurde der Firmenname geboren - aus dem Vor und Zunamen entstand "Adidas". Ein Jahr später meldete der findige Unternehmer die drei Streifen als Markenzeichen an. Das Produktportfolio wurde erweitert um Schuhe für nahezu jede Sportart, ab Ende der 60er Jahre kam noch Trainingskleidung dazu.

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1978 übernahm Sohn Horst die Firma. 1989 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Der Börsengang stand 1995 auf der Agenda - bis dahin war die Firma in Familienbesitz. Die erste Flaute kam Anfang der 90er Jahr. Damals verhalfen Stars wie Madonna oder David Beckham den drei Streifen zum Comeback.

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1997 übernahm Adidas den französischen Wintersportausrüster Salomon mit seinen Golf- und Radsport-Töchtern und blätterte dafür 1,2 Milliarden Euro hin. Adidas stieg zur weltweiten Nummer zwei auf. Ein Jahr später wurde das Unternehmen in den Deutschen Aktienindex (DAX) aufgenommen. Salomon steuerte rund zehn Prozent des Umsatzes bei, mit den Gewinnen war man unzufrieden. Im Mai verkaufte Adidas die Wintersportsparte um 485 Millionen Euro an die finnische Amer Sports. Nun will man sich auf die Bereiche Sportschuhe und Bekleidung sowie auf die wachsende Golfkategorie fokussieren.

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Die Übernahme von Reebok soll das Nordamerika-Geschäft stärken. Das US-Unternehmen ist besonders stark auf seinem Heimatmarkt in Sportarten wie American Football und Basketball. In Nordamerika wird rund die Hälfte des weltweiten Sportartikelgeschäfts getätigt. Der zweitgrößte US-Sportschuhhersteller hat nach Höhen und Tiefen im internationalen Geschäft während der vergangenen zwei Jahrzehnte nun wieder Tritt gefasst, was vor allem Firmengründer und Konzernchef Paul Fireman zu verdanken ist.

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Neben dem Stammsitz im bayerischen Herzogenaurach hat Adidas-Salomon ein weiteres Zentrum in Portland im US-Bundesstaat Oregon. Im kommenden Jahr soll das Unternehmen wieder in Adidas AG umbenannt werden. Reebok wird wie bisher von seinem Hauptquartier in Canton im US-Bundesstaat Massachusetts geführt werden. Mit der größten Akquisition der Firmengeschichte, die 3,1 Mrd. Euro kostet, verkürzt Adidas den Abstand zu Nike deutlich. Adidas-Chef Herbert Hainer spricht von einem strategischen Meilenstein. "Dies ist eine einmalige Chance, zwei der angesehensten und bekanntesten Unternehmen der weltweiten Sportartikelindustrie zusammenzuführen."

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