Möglicher "Zeitzeuge" des Dinosauriersterbens entdeckt
Bisher unbekannte Hadrosaurier-Spezies lebte vor rund 65 Millionen Jahren in Asien
Redaktion
,
Brüssel - Knochen einer bisher unbekannten
Dinosaurier-Art haben belgische Forscher in Asien entdeckt. Bei
Ausgrabungen an der russisch-chinesischen Grenze bei Blagoveschensk
stieß das Team unter Leitung des Paläontologen Pascal Godefroit auf
Überreste einer Art des Hadrosaurus, wie die Nachrichtenagentur Belga
am Mittwoch meldete. Die Forscher nannten das vor rund 65 Millionen
Jahren ausgestorbene Tier Amurosaurus riabinini nach dem nahen Fluss
Amur und dem Paläontologen Riabinin.
Expeditionsleiter Godefroit sieht den Fund als weiteren Beleg
für eine große Artenvielfalt der Dinosaurier kurz vor ihrem
Aussterben. Dies schwäche die Vermutung, die Saurier seien allmählich
von der Erde verschwunden (nach Meinung mancher Paläontologen befanden sich die Dinosaurier bereits vor der globalen Katastrophe vor 65 Millionen Jahren in einem lang anhaltenden Niedergang). Es stütze vielmehr die These, die
Katastrophe selbst habe das
Aussterben der Riesenechsen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums bewirkt.
Der Fund soll in Belgien analysiert und anschließend nach Russland
zurückgeschickt werden. Die Forscher fanden unter anderem mehrere
Rippen und Rückenwirbel, drei Sehnen, einen kleinen Hand- oder
Fußknöchel, drei Hüftnerven, zwei Schnabelteile, eine linke
Kieferhälfte und einen Backenknochen. Die Forscher wollen ihre Suche
im kommenden Jahr fortsetzen und Gipsabdrücke ihres Fundes im
Brüsseler Naturkundemuseum ausstellen.(APA/red)
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