Rom - Die italienischen Geheimdienste haben erneut vor der Gefahr von Bombenanschlägen in Italien gewarnt. In einem Halbjahresbericht, der am Mittwoch vom Parlament veröffentlicht wurde, warnten die Geheimdienste vor Geldströmen, die aus Italien den internationalen Terror finanzieren. Zugleich betonten die Geheimdienste, dass auch in Italien Fundamentalisten leben, die im Irak im Widerstand gegen die ausländischen Streitkräfte gekämpft haben. Wegen der illegalen Immigration könnten islamistische Fundamentalisten nach Italien massiv eindringen, hieß es im Bericht.

Verschärftes Gesetz

Die Geheimdienste berichteten, dass das internationale Terrornetzwerk Al Kaida zunehmend an Massenvernichtungswaffen, darunter auch Atomwaffen, interessiert sei. Auch chemische und biologische Waffen könnten von Al Kaida für Anschläge verwendet werden, so die Geheimdienste.

Das italienische Parlament hatte am Samstag im Eiltempo ein verschärftes Gesetz zur Terrorismus-Bekämpfung verabschiedet. Hauptpunkte des Anti-Terrorismus-Pakets sind DNA-Zwangs-Tests von Verdächtigen, striktere Telefon- und Internet-Überwachung sowie schnellere Ausweisung verdächtiger Ausländer. Über das Gesetz war nach den Attentaten von London Anfang Juli innerhalb von nur wenigen Wochen beraten worden. (APA)