London - Forscher aus Deutschland, der Schweiz und Österreich (hier Thomas Jenuwein vom Wiener Institut für Molekulare Pathologie) entdeckten einen weiteren Mechanismus, mit denen der Organismus Krebszellen in ihrer Entwicklung bremst - im untersuchten Fall waren es Lymphom-Zellen, berichtet "Nature".Schlüssel ist die so genannte Methylierung: Bestimmte Enzyme hängen an Genabschnitte eine Methylgruppe an, sodass das Erbgut für die Zellteilung nicht mehr abgelesen werden kann. In der Studie fand die Methylierung an Histonen statt, jenen Proteinen, auf denen in Zellen das Erbgut (DNA) aufgerollt ist. Genmanipulierte Mäuse, in deren Lymphom-Zellen das Enzym zur Methylierung fehlte, erkrankten schneller und starben häufiger an dieser Form von Blutkrebs. Nun gelte es, diese Forschungsergebnisse für die Entwicklung neuer Krebsmedikamenten zu nutzen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4. 8. 2005)