Nach Analysen des englischen Managed-Service-Providers für die E-Mail-Sicherheit, MessageLabs , sind südamerikanische Banken derzeit Hauptangriffsziele von Online-Attacken. MessageLabs entdeckt täglich etwa 20 neue Malware-Webseiten, deren Ziel es ist, Banken in Südamerika zu kompromittieren. Phishing-Angriffe gelten demnach immer seltener international tätigen Großbanken, sondern zunehmend kleinen, lokalen Banken, insbesondere im südamerikanischen Raum. Wachstum In ähnlichem Maß wie die Phishing-Attacken steigt auch die Anzahl an Webseiten für den Gratis-Versand virtueller Postkarten. Südamerikanische Länder wie etwa Brasilien verzeichnen laut MessageLabs derzeit einen regelrechten Ansturm auf virtuelle Postkarten. Das öffnet Kriminellen eine einfache Möglichkeit, Nutzerdaten zu stehlen. Die Opfer werden ausgetrickst, indem sie statt einer elektronischen Postkarte einen Trojaner downloaden. Dieser protokolliert anschließend die Internetaktivitäten des Users und sammelt Passwörter und Zugangsdaten. Anteilig "Das Bankensystem in Südamerika hat einen höheren Anteil an Internetbanking als in den USA oder in Europa. Das macht diese Banken zum Hauptziel der mit Hightech operierenden Banden in der Region", erklärt Alex Shipp, Senior Anti-Virus Technologist bei MessageLabs. "Diese Banden können schnell reich werden indem sie gezielt lokale Gewohnheiten ins Visier nehmen", so Shipp. MessageLabs geht davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, auch wenn die spanischen Behörden kürzlich einen internationalen Phishing-Ring gesprengt haben, der bisher bereits Millionenschäden im Online-Banking verursacht hat. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden etwa 15 Verdächtige aus Spanien, Argentinien, Italien und Rumänien festgenommen. (pte)