E-Card - Vorarlberg als erstes Land flächendeckend versorgt
Trotz Problemen bei der Verteilung ist Schörghofer von Einhaltung des Zeitplans überzeugt
Redaktion
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Vorarlberg ist als erstes Bundesland
flächendeckend mit der E-Card versorgt. Seit Ende Mai wurden im
Ländle rund 350.000 E-Cards an die Versicherten zugestellt, 437
Vertragsärzte wurden an das System angeschlossen, freute sich der
Vizeobmann der VGKK, Norbert Loacker, am Donnerstag in einer
gemeinsamen Pressekonferenz mit dem stellvertretenden Generaldirektor
des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Volker Schörghofer,
in Dornbirn. Österreichweit haben bisher mehr als drei Millionen
Versicherten ihre Karten bekommen und können somit ohne Krankenschein
zum Arzt gehen.
Erste Erfahrungen
Die Akzeptanz bei Versicherten sei nach den ersten Erfahrungen
enorm, versicherte Loacker: "Bis zu 99 Prozent der Patienten haben
die E-Card beim Arztbesuch dabei."
Österreichweit dürfte es aber doch einige Probleme bei der
Versendung der E-Cards geben. Nach Angaben des "Kurier"
(Donnerstag-Ausgabe) haben bisher 62.000 Karten nicht die
Zielpersonen erreicht. Schörghofer verwies darauf, dass die
Zustellung nur bei zwei Prozent der Fälle nicht funktioniere. Die
Problemfälle würden bearbeitet. "Da kann es zu Verzögerungen von drei
Wochen kommen". Die Schuld dafür weisen einander der Hauptverband
und die Post gegenseitig zu. Aber auch in der Serviceline laufen die
Telefone heiß: Täglich gebe es rund 1.500 Anrufe zu bearbeiten.
Zeitplan
Schörghofer zeigte sich in der Pressekonferenz aber überzeugt,
dass der Zeitplan eingehalten werden und bis Ende November alle 8,2
Millionen Österreicher im Besitz ihrer Karte sein werden. "Dann ist
die Geschichte des Krankenscheins beendet", gab sich Schörghofer
zuversichtlich. Bis zur flächendeckenden Ausstattung der
Alpenrepublik mit E-Cards werden schrittweise auch rund 12.000
Arztpraxen und andere Vertragspartner entsprechend ausgerüstet. In
den kommenden Jahren sei geplant, mit der E-Card auch das
Arzneimittelbewilligungs-Service (u.a. Chefarztpflicht) oder
Spitalaufenthalte ohne Schein zu ermöglichen, kündigte Schörghofer
an. Statt dem Urlaubskrankenschein kann die E-Card schon jetzt in
ganz Europa verwendet werden, "nicht aber für einen Zahnarztbesuch in
Ungarn", schränkte Schörghofer ein.(APA)
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