Wien/New York - Der US-Eigentümer von Telering hat seine Pläne zum Verkauf bekräftigt. An wen er verkaufen will, lässt er aber weiter offen. Es gebe eine Reihe von Interessenten, bekräftigte Scott Ford, Chef des US-Konzerns Alltel, der zu Wochenbeginn selbst den bisherigen tele.ring-Eigentümer Western Wireless übernommen hatte. Der Verkaufsprozess sei aber im Gange und solle jedenfalls bis Jahresende endgültig abgeschlossen werden, sagte Ford in einem Konferenz-Call am Donnerstag.

Western Wireless-Chef John Stanton hatte bereits im Frühjahr angekündigt, im Rahmen des Verkaufs seines Unternehmens an Alltel die internationalen Beteiligungen abstoßen zu wollen. tele.ring macht im internationalen Geschäft der Western Wireless rund 70 Prozent der Umsätze aus.

Favorit bekanntermaßen T-Mobile

Als Favorit für eine Übernahme von tele.ring gilt die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile. Sie will 1,3 Mrd. Euro für tele.ring bieten. Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom dürfte am Donnerstag Grünes Licht für das Offert geben. Mit dem Verkaufsprozess betraute Insider erwarten, dass danach der Deal bereits spätestens am Montag fixiert werden könnte.

Unsicherheitsfaktor für die Deutschen bleibt allerdings der ägyptische Investor Naguib Sawiris, der vor wenigen Wochen bereits den italienischen Mobilfunker Wind gekauft hatte und gestern überraschend ein Gegenangebot für Telering in Aussicht gestellt hatte. Interessiert war zuletzt auch noch die Fonds-Gesellschaft Permira. Sie soll allerdings nur 1,23 Mrd. Euro geboten und die Höhe des Angebots auch noch von der geplanten Handymasten-Steuer in Niederösterreich abhängig gemacht haben. (APA)