Wien - Der Wiener Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger steht dem beabsichtigten Verkauf der Bank Burgenland an den Investor Mirko Kovats "sehr reserviert gegenüber", erklärte der Präsident des Interessensverband für Anleger (IVA) am Donnerstag im Gespräch mit der APA.

Der - am Mittwoch von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) angekündigte - Zuschlag an den Kovats sei "sehr problematisch". Denn der Investor - ein "Hans Dampf in allen Branchen, der zum neuen König Midas hochgejubelt wird" ("Rasinger") - sei kein Retail Banker, sondern verfolge in erster Linie eigene Interessen.

Ganze Bank auf einmal

Zumindest sollte Kovats die ganze Bank auf einmal übernehmen, fordert Rasinger. "Die Bank Burgenland hätte sich jemanden verdient, der sofort die ganze Bank professionell übernimmt", meint der Kleinaktionärsvertreter. In dieser Konstellation werde die Bank nicht aus den Schlagzeilen kommen.

Generell hält er einen Bankenverkauf unter dem Druck von Landtagswahlen für "nicht sehr sinnvoll". Es handle sich offenbar "nicht um eine wohlüberlegte Transaktion", sondern um eine "Ho-Ruck-Aktion, um bei den Wählern zu punkten".

Zu den Prioritäten eines neuen Eigentümers sollte eine faire Lösung für die Abfindung der Kleinaktionäre gehören, die nach Auffassung der Kleinaktionäre nicht hoch genug ist. (APA)