Alarmiert durch zunehmende Übergriffe auf Großbritanniens Muslime, hatte Zaki Badawi, der Vorsitzende des Rates der Moscheen und Imame, in einem Rechtsgutachten empfohlen, "in der jetzigen gespannten Situation" auf den Kopfschleier zu verzichten.
International
Kritik an Kopftuch-Fatwa
Imam will damit Hass-Verbrechen vermeiden
London – Kaum hatte er seine
Fatwa verkündet, musste sich
Zaki Badawi scharfe Kritik gefallen lassen. Rajnaara Akhtar
von der Assembly for the Protection of the Hijab, einer Vereinigung, die muslimische
Frauen dazu anhält, ihr Haar
zu verhüllen, erklärte: Das
Tuch sei Ausdruck kultureller
Identität. Außerdem gehe es
nicht um Leben oder Tod: "Es
ist nicht so, dass wir attackiert
werden, wenn wir verschleiert
das Haus verlassen."
Scotland Yard zufolge hat
die Zahl rassistisch motivierter Hassverbrechen gegen
Muslime seit den Anschlägen
vom 7. Juli um 600 Prozent zugenommen. (fh/DER STANDARD, Printausgabe, 5.8.2005)