Zeit
Überreste deutscher Soldaten aus WKI umgebettet
Nach mehrwöchigen Ausgrabungen in Litauen
Vilnius - In Litauen exhumierte Überreste von mehr als
800 im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten sind am
Donnerstag auf dem deutschen Soldatenfriedhof in der Hafenstadt
Klaipeda, dem früheren Memel, begraben worden. Die zuständige Beamtin
der Stadt Panevezys, Loreta Packeviciene, sagte, einige der Überreste seien identifiziert
worden und könnten auf Wunsch der Angehörigen später nach Deutschland
gebracht werden. Am Transfer der Leichenteile von Panevezys nach Klaipeda waren
litauische Soldaten beteiligt. Die Überreste waren in mehrwöchiger
Arbeit im Juni und Juli bei der Renovierung des Sportplatzes einer
Schule in Panevezys ausgegraben worden. Dabei kamen
Identifizierungsmarken von zehn Soldaten sowie Eheringe mit
eingravierten Namen zum Vorschein. Die Deutschen hatten die Schule
von 1915 bis 1918 als Krankenhaus genutzt und direkt daneben einen
Friedhof angelegt. 1947 ließen die sowjetischen Behörden einen
Sportplatz auf dem Friedhofsgelände errichten.
(APA)