Wien - "Wir haben eine Kriegskasse für solche Fälle", sagt Franz Wohlfahrt, Chef der Novomatic, des Gumpoldskirchner Weltmarktplayers bei Kasinoautomaten. "Solche Fälle", nämlich dass ein Unternehmen seiner Branche zum Kauf angeboten werde, wie im Vorjahr ein großer Hersteller in Deutschland (NSM Löwen), könne es immer wieder geben, und da wolle man schnell zuschlagen können. Die Niederösterreicher wollen also weiter zukaufen, um ihr längerfristiges Ziel, nämlich in allen Ländern Ostmitteleuropas die Nummer eins bei den Kasinogeräten zu werden, erreichen zu können.Novomatic hat 2004 kräftige Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Der Umsatz stieg um 58 Prozent auf fast 660 Mio. Euro. Das - erstmals veröffentlichte - Betriebsergebnis (Ebit) wuchs um 65 Prozent auf 108 Mio. Euro. Dies sei das "beste Konzernergebnis in der 25-jährigen Unternehmensgeschichte". Das zu 100 Prozent im Besitz des Firmengründers Johann Graf stehende Unternehmen will trotz der neuen Offenheit privat bleiben: "Ein Börsengang ist zurzeit kein Thema", so Wohlfahrt. (Leo Szemeliker, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.8.2005)